Lokalbahnhof

Nicht nur der tägliche Einstieg ins Chaos

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Signalstörung in Serbien

Mai 20th, 2011 · Keine Kommentare

Signalstörung - Fahren auf Befehl Hinter diesem Bahnhof – Grejač – gab es einige Signalstörungen, der Fahrdienstleiter überreichte dem Lokführer einen Zettel zur Weiterfahrt, einen Befehl. Nicht ohne vorher durch interessante Körpergestik den Zug zum Anhalten zu bewegen: erst stand er wie ein Polizist auf einer Kreuzung: die Arme ausgebreitet wie ein „Ampelmännchen“. Anschließend zog er die rote Mütze ab und schwenkte sie einmal sehr akkurat in einem großen Kreis vor sich her (etwa so, als würde er eine große Uhr imitieren) und setze sie wieder auf. Vermutlich sind die Kappen deswegen rot? Man kann sie so als Anhaltesignal einsetzen.

Hp-kaputt Anschließend wohl der Grund für die Befehlsschreiberei – das Signal ist nicht etwa dunkel, weil es blinkte und die Kamera den dunklen Moment erfasste. Das Signalbild nennt man wohl HpKaputt. Oder so.

Der folgende Bahnübergang – bei weitem nicht der Einzige, dem das so ging – war nur zur Dekoration mit einer Schranke ausgestattet.

Eher ungesicherter BahnübergangVor dem Bahnübergang wurde natürlich jedes mal ordentlich angehalten, gehupt und erst dann weitergefahren. Irgendwoher musste ja die Stunde Verspätung kommen, die wir bis Niš hatten…. ;-)

Nachtrag: eine Ansage gab es übrigens nicht – die gibt es generell nicht, südlich der slowenisch-kroatischen Grenze. Also, wenn ihr das nächste mal „Wegen einer Signalstörung verzögert sich die Weiterfahrt um…“ hört: Nicht grämen, immerhin bekommt ihr gesagt, woran’s liegt. Das macht’s auch nicht schneller – aber ihr wisst wenigstens, warum ihr den Anschlusszug verpasst habt. (-;

Tags: Eisenbahn · Reisen · Signalwesen