Lokalbahnhof

Nicht nur der tägliche Einstieg ins Chaos

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Eine Küche

Februar 24th, 2010 · 4 Kommentare

Endlich habe ichs geschafft mir eine Küche zu kaufen – für nur 90 Lewa. Naja, es ist nicht unbedingt eine Einbauküche – und Lasagne wird wohl auch so bald nicht drin sein. Aber es ist doch ziemlich cool, Nudeln kochen zu können. Die erste erste Mahlzeit waren übrigens Schinken-Ei-Nudeln – ein wirklich zu empfehlendes Essen :-) Das sonst durchaus eher begrenzt leckere, abgepackte Brot aus dem Supermarkt wird durch eine Art toasten wirklich sehr lecker. Das frische Brot hingegen, schmeckt recht gut – auch ungetoastet.

Der Schnee ist hier inzwischen ganz geschmolzen – am Samstag waren es 19°C und damit wirklich traumhaft warm. Das Slalomlaufen auf dem Weg zur Uni hat damit vorerst ein Ende gefunden. Es gibt aber auch ganz andere Ecken: Im Nachbarstadtteil Darweniza (Дървеница) ist die U-Bahn-Station relativ neu. Und das fällt auch dem ungeübtem Auge auf. Auch von Innen wirkt sie – finde ich – sehr wie ein Raumschiff.

Überrascht war ich in der Stadt. Am Nationalstadion, das nach Wassil Lewski benannt ist, steht etwas auf Deutsch. Und es ist keine Werbung und kein Firmenlogo – das sieht man hier leider viel zu oft. Schon am Flughafen wird man von „Lufthansa Technik“ begrüßt.

Sofias Universität – benannt nach Kliment Ochridski – sieht, das muss man auch wenn das Bild etwas schlecht ist zugeben, ein wenig pompöser aus, als die TU. Wobei ich das TU-Gebäude auch ganz schön finde. Das hab ich dem Kollegen meines Erasmus-Betreuers auch mal gesagt („Block 1 looks quite nice…“) – ja…er erzählte mir dann, dass das Gebäude ja auch sehr robust sei und so viel aushalten würde. Es sei nämlich von der Deutschen Wehrmacht im 2. Weltkrieg erbaut worden. Hmmm….

Leider wurde das Wetter dann schlechter und die – ich entschuldige mich schonmal für die Unwissenheit in einem der letzten Einträge – Alexsander-Newski-Kathedrale ist schon vor dunklem Hintergrund. Weil es dann etwas anfing zu regnen, bin ich mit der Tram nach Hause gefahren. Von der Stadt geht es durch einen Wald in Serpentinen den Berg hinauf. Die Tramstation in der Mitte hat, wie ich finde, fast schon was von Berg-Flair. Etwas weiter oben holt einen dann aber ganz problemlos die Plattenbau-Realität wieder ein, da braucht man also nicht besorgt sein. Es gibt allerdings einige Häuser, die renoviert und überholt wurden – da ist zweifelsohne viel Modernisierungsarbeit im Gange. In zwei Jahren siehts hier vermutlich schon wieder ganz anders aus. Eine spektakuläre Kulisse bei Nacht bieten einem die vielen Hochhäuser aber auf jeden Fall.

Mein Block 4 – in den Fluren hat er etwas von Gefängnis  – ist auch immer mal für eine Überraschung gut. War es einst das Wasser, so war ich gestern doch überrascht, wie der Aufzug hier aussah. Man sollte am besten nicht blind drücken –  und wissen, welcher Knopf wozu da ist.

Küche und leckeres warmes Essen hin oder her. Man kann auch ohne Kochen echt lecker Essen

Achja: Für die, die lieber nur Bilder sehen ;-)

Tags: Bulgarien · Sofia · Technik · Wohnheim